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Hobbybrauer stellen sich dem Bier-Wettbewerb in Bayreuth und feiern

Aktualisiert: 3. Mai

Die Brauerei Gebr. Maisel in Bayreuth ruft immer Anfang April die Hobbybrauer zu einem Treffen. Mit der Marke „Maisel & Friends“ lädt sie alljährlich zur „Home Brew Bayreuth“ ein. Im Jahr 2024 war es am 13. April wieder so weit. Diese Veranstaltung, ein Get-together der Hobbybrauerszene, ist verbunden mit einem Wettbewerb, eine bestimmten Bierstil zu brauen.



gefüllte Biergläser von oben und ein iPad mit Tastatur; Siegerpose des Siegers Pascal Wolke
Der Jury des Hobbybrauerwettbewerbes über die Schultern geschaut und der Sieger Pascal Wolke beim großen Moment der Home Brew in Bayreuth (Fotos / Montage: BIERgenial)


Monate zuvor


Bei denen, die sich entscheiden am Wettbewerb teilzunehmen, beginnt alles schon Monate zuvor. Da werden Rezepte zum Brauen des Wettbewerbsbieres auf der eigenen kleinen Brauanlage entwickelt und die Biere eingebraut. Nicht selten wird erstmal zur Probe gebraut. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit unter den Platzierten zu sein deutlich. Oft sind es mittlerweile kleine Gemeinschaften, die zusammen aktiv sind. Immer dabei, die Freude am Handwerk und der Gemeinschaft. Dieses Jahr gebraut werden sollte ein „Weizen IPA“. Dieser Bierstil klingt einfach, aber hat es gewaltig in sich. Die fruchtigen Aromen eines klassischen deutschen Weißbieres mit den typischen Hopfennoten eines India Pale Ale zu kombinieren ist eine echte Herausforderung. Ist das Bier dann zu Wettbewerb eingereicht, beginnt das Warten.


Eine Jury nur für Weizen IPA

Am Freitag vor der Home Brew durfte im Jahr 2024 eine sechzehnköpfige Fachjury alle 121 rechtzeitig angekommenen und heilgebliebenen Biere bewerten. Angemeldet waren 145 Biere. In der Jury, Brauer, Biersommeliers, Hobbybrauer und Protagonisten der Branche. Verkostet wurde an Vierertischen. Erstmals kam eine Software zur Erfassung der Bewertungsergebnisse zum Einsatz. Los ging es für alle gemeinsam mit einem „Kalibrierungsbier“. So konnten alle die Software live testen und die Bewertung des Testbieres am Tisch vergleichen.

Ab da vermerkten jedes Jurymitglied für sich seine Bewertungen in der Software. Immer wurden die Biere frisch eingeschenkt an den Tisch gebracht. Diese waren mit einem Code versehen, so dass keine Information zu den Einreichenden erkennbar waren und trotzdem eine exakte Zuordnung erfolgen konnte. Nach Bewertung des jeweiligen Bieres durch alle Jurymitglieder am Tisch wurden die Wertungsergebnisse besprochen, wenn deutlich unterschiedliche Meinungen auftraten. Abschließend bestand die Möglichkeit die Bewertung anzupassen. Bis zum Nachmittag wurden so pro Tisch zirka 30 Biere verkostet und bewertet.


Biergläser Menschen
Die Jury in der Fianlrunde nach Verkostung der Biere (Foto: BIERgenial)


Das Finale – ein Wettbewerb der Zehnbesten

Zum Finale wurden ein großer Tisch für alle Jurymitglieder gestellt. Ab jetzt endlich mit dabei und nicht „nur“ Organisator, Michael König von Maisel & Friends. Auch jetzt wurde jedes Bier frisch eingeschenkt und codiert an die Plätze gebracht. Individuell vermerkten die Jurymitglieder ihre Bewertungen im klassischen Stil, mit Zettel und Stift. Waren alle fertig, wurde das nächste Bier gebracht. Nach dem alle zehn Proben verkostet waren, wurde es spannend. Die Jury entschied sich, die sieben Biere, die als nicht als Sieger geeignet erscheinen, nicht weiter zu bewerten. Die Abstimmung dazu ging erstaunlich flott. Nun wurde es spannend. Jedes Jurymitglied wollte nun gern für seinen Favoriten kämpfen. Nach kurzer Diskussion einigte sich die Jury ein Punktesystem anzuwenden. Erstaunlich eindeutig sprachen die abgegebene Punktewertungen für das Siegerbier. Die zwei nachrangig palzierten Biere lagen in der Punktwertung eng beieinander. Wer all diese Biere gebraut hat blieb auch jetzt weiter geheim.


Biergläser Menschen
Spannung bei der Erfassung der Punktwerte der drei Favoriten (Foto: BIIRgenial)


Freunde treffen, Bier genießen und den Publikumspreis vergeben

Der Samstag der Home Brew verspricht, aus den Erfahrungen der Vergangenheit, wunderbare Stunden. Diese Veranstaltung bietet viel in kurzer Zeit. Punkt dreizehn Uhr ist Start. Start zum Beispiel für Hobbybrauerinnen und Hobbybrauer die sich dem Publikumswettbewerb stellen. Mit Unterstützung von Maisel & Friends haben sie ihre eigenen Stände aufgebaut und bieten ihre Eigenkreation diverser Bierstile zur Verkostung an. Hobbybrauende und andere am Kulturgut Bier Interessierte drängen sich um die Stände. Es geht lebhaft zu. An allen Ständen Gespräche mit denen die gebraut haben, über die jeweiligen Biere. Und an jeden Stand immer wieder im Mittelpunkt eine Box für die Wertungschips der Besucher. Es gilt den Stand damit zu bedenken, der einem selbst gut gefällt. Fünf Chips hat jeder Besucher dafür. Der Stand, der die meisten Chips eingesammelt hat, wird am Abend mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Zusätzlich erhält der Gewinner als Preis ein kleines Zapfsystem. Immer wieder im Gewusel und im Gespräch mit Teilnehmenden und Besuchern zu entdecken, Jeff Maisel, Inhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe von Maisel. Später am Abend steht er nur ganz kurz im Rampenlicht, um später als Gratulant zurückzukehren.


Menschen
An vierundzwanzig Ständen wurden Biere der Hobbybrauergemeinschaft präsentiert und verkostet (Foto: BIERgenial)


Ein Festival der Hobbybrauerszene mit Mehrwert

Viele der Besucher kommen auch um das zusätzliche Angebot wahrzunehmen. Den Nachmittag über kann man beim Showbrauen live dabei sein. Es gibt Fachvorträge rund um die Belange des Hobbybrauens. Produzenten und Lieferanten von Brauzubehör und Rohstoffen sind mit eigenen Ständen vertreten und versuchen alle Fragen zu beantworten. Eine Neuerung in diesem Jahr, es gibt eine Partnerbrauerei der Home Brew. Premiere Partner war die Brauerei „Budějovický Budvar“ aus Tschechien. Selbstverständlich können auch Biere von Maisel & Friends verkostet werden.


Menschen in einem Ausstellungsraum
Produzenten und Lieferanten von Brauzubehör und Rohstoffen sind mit eigenen Ständen vertreten (Foto: BIERgenial)


Ein Abend mit Spannung

Viele der Anwesenden fiebern dem Abend entgegen. Das ist Zeit der Bekanntgabe und Prämierung der beim Hobbybrauerwettbewerb Erfolgreichsten. Pünktlich füllt sich der Saal. Es liegt Spannung in der Luft. Oft, weil die Anwesenden selbst ein Bier eingereicht haben oder befreundeten Brauenden wünschen, das diese gewinnen oder zu den Platzierten gehören. Dieser Moment wird von Maisel & Friends wunderbar inszeniert. Michael König moderiert auf der Bühne entspannt und verkündet viele Gewinner. „Die Lausbuam“ werden Sieger des Publikumspreises. Zum Finale folgt die unsortierte Nennung der 10 Brauenden deren Biere es ins Finale geschafft haben. Mit schrittweiser Verkündung und Würdigung der Dritt- und Zweitpalzierten steigert Michael König die Spannung. Als Dritten verkündet er Johst Dallmann und als Zweiten, Hannes Rückerl. Für Hobbybrauer begehrensweise Sachpreise gibt es für beide Platzierte.


Menschen Licht 3. Preis
Der Dritte im Hobbybrauerwettbewerb, Johst Dallmann, erhält einen Preis von dem Hopfenveredler- und händler BarthHass (Foto: BIERgeinal)


Der eine Moment

Final steht der Sieger, Pascal Wolke aus Baden-Württemberg, auf der Bühne und wenig später im Gold- und Silberflitterregen. Er ist sichtlich überwältigt, dass beste Weizen IPA des Wettbewerbs gebraut zu haben. Selbstverständlich gibt es für ihn auch einen Preis. Maisel & Friends wird das Siegerbier mit dem Sieger zusammen nachbrauen. Er darf an der Etikettengestaltung mitwirken. Das abgefüllte Bier geht dann in den Verkauf. Final bekommt er eine Palette davon gratis nach Hause geliefert. Ein Tag der Emotionen geht nun langsam zu Ende. Enttäuschte Gesichter waren trotz Wettbewerb nicht zu enddecken. Lachen, Freude und Herzlichkeit waren die Emotionen des Tages.


Mensch Fliter
Sieger, Pascal Wolke aus Baden-Württemberg, auf im Gold- und Silberflitterregen (Foto: BIERgenial)


Afterparty im „Liebesbier“

Nach der Siegerehrung war noch nicht Schluss. Wer wollte, konnte den Tag bei der „Afterparty Beer & Beetz" mit DJ Burner im „Liebesbier“ ausklingen lassen. Das Liebesbier ist auch ohne Party immer eine Empfehlung für Liebhaber moderner Küche, der Biere der Brauerei Gebr. Maisel und anderer Brauereien.

 

Ins Finale der zehn Besten schafften es weiterhin die Biere von:
Florian Rothballer, Julian Osthues, Johannes Sauer, Kevin Lentzsch, Stefan Witte, Stephan Hafer und Thomas Ringe.



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